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Hercules Lastboy

Vorbereiten der Teile (Kurbelwelle)

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Zunächst prüfen wir die Kurbelwelle:

Das Auge für den Kolbenbolzen darf nicht verschlissen sein.

Das (untere) Pleuellager muss leichtgängig, ohne "Schwerstellen" und spielfrei sein. Seitlich darf das Pleuel etwas "Kippspiel" haben.

Prüfung auf Höhenspiel: Das Pleuel mit der rechten Hand so festhalten, dass man die eigentliche Kurbelwelle nicht berührt. Nun mit der linken Hand von oben kräftig auf das Pleuel schlagen. Bei einer defekten Welle ist ein Knacken zu hören. Sie gehört dann in den Schrott.

Prüfung der Kurbelwelle auf Höhenspiel
Prüfung der Kurbelwelle auf Höhenspiel

Sollen die Kurbelwellenlager ersetzt werden, ist unbedingt Spezialwerkzeug zum Abziehen der Lager-Innenringe von der Kurbelwelle erforderlich.

Mit Hilfe einer Drehbank, einem Bohrständer und einem alten Lager kann ein solches Werkzeug angefertigt werden, was allerdings viel Arbeit macht.

Das Verfahren zum Tausch der Lager ist in der Reparaturanleitung sehr genau beschrieben und wird von mir an dieser Stelle nicht wiederholt.

Bedenkt bitte, dass die Kurbelwelle nachdem neue Lager montiert wurden neu ausdistanziert werden muss. Hierzu benötigt man verschieden dicke Beilagscheiben, die hinter die Lager-Innenringe montiert werden. Ohne ein Scheibensortiment und den Abzieher würde ich eine solche Reparatur nicht empfehlen.

Hier jedoch noch zwei Tipps: Die Innenringe lassen sich sehr schön auf die Welle schieben, wenn man sie vorher auf einer Herdplatte erwärmt.

Wenn sich die Innenringe auf der Welle drehen sollten, ist der Wellenzapfen zu dünn. Wahrscheinlich ist der Innenring aufgrund eines gefressenen Lagers mitgelaufen. Hier kann zur Not der Zapfen mit einigen gleichmäßig verteilten Körnerschlägen so bearbeitet werden, dass der Innenring wieder festen Sitz bekommt.

Muss das Pleuelauge für den Kolbenbolzen erneuert werden, zeigt die folgende Skizze wie wir mit einfachen Mitteln die Alte Büchse aus- und die neue Büchse einpressen können. 

Einpressen einer neuen Pleuelbuchse
Einpressen einer neuen Pleuelbuchse

Wenn die Büchse keine Ölbohrungen hat, so sind diese jetzt zu bohren. Dafür reicht eine ganz normale Bohrmaschine.

Da die Büchse beim Einpressen geringfügig kleiner wird muss sie anschließend mit einer Reibahle auf das richtige Maß aufgerieben werden. Hierbei ist besonders auf die Winkeligkeit zum Kolben zu achten. Reiben wir falsch auf, läuft nachher der Kolben schief im Zylinder.

Für die Winkeligkeit gibt es von Sachs ein Spezialwerkzeug, was ich aber leider auch nicht besitze.

Vorsicht: Hier hat man auch sehr schnell zu weit aufgerieben und die neue Büchse zerstört!

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Letzte Bearbeitung am 03.01.2014 durch